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Durchbrüche

Als Hausgemeinschaft in Eschershausen hatten wir vor kurzem bei einem Treffen das Thema „Durchbrüche“. Auslöser war ein Durchbruch durch eine fette Stahlbetonwand, um einen neuen Kellereingang in ein Wohnhaus zu schaffen. Gemeinsam überlegten wir, wo es überall Durchbrüche gibt: Beim entzündete Blinddarm, in Kriegen und Konflikten, in verfahrenen Streitsituationen, bei Verhandlungen in der Politik, in Erdbebengebieten zur Rettung Verschütteter und auch im geistlichen Bereich. Wir entdeckten, dass – bevor Durchbrüche passieren – eigentlich immer auch etwas zerbricht oder aufgeben muss. Und dass es ein Vorher und ein Nachher gibt. Vorher Streit, Angst, Hass und Sorge. Nach dem Durchbruch ein Aufeinander-zugehen, ein Heil-werden, Vergebung, ein neuer Zugang, eine neue Grundlage und Rettung.

Wir suchten nach dem Austausch drei Bibelstellen zu dem Thema heraus: Den Gefängnisaufseher, der zum Glauben kommt. Petrus, der nach dreimaliger Verleugnung von Jesus von genau diesem einen wichtigen Auftrag bekommt und Saulus, der nach der Begegnung mit Jesus zum Paulus wird. In drei Entdeckergruppen aufgeteilt beschäftigten wir uns intensiv mit den Bibeltexten und stellten anschließend in großer Runde unsere Entdeckungen vor.

Beim Gefängnisaufseher und Paulus gab es einen Doppeldurchbruch: Paulus kam mit seinen Gefährten auf wundersame Weise aus dem Gefängnis frei und parallel erlebte der Gefängnisaufseher einen vollständigen Zerbruch seines Lebens und die Kraft von Gottes Liebe. Auch der verleugnende Petrus war am Boden zerstört und trotz aller menschlicher Stärke zerbrochen. Was macht Jesus beim nächsten Wiedersehen als Erstes? Er faltet ihn nicht zusammen und macht ihm Vorwürfe, sondern bereitet ihm ein leckeres Frühstück am See und vertraut ihm trotz Vertrauensbruch noch viel mehr an. Wahnsinn. Am Beispiel von Saulus, der zum Paulus wird, wurde deutlich, was für krasse Auswirkungen es auf ein Leben haben kann, wenn Gott „durchbricht“ und die Person eine 180°-Umkehr vollzieht.

Echt stark, was wir als Gemeinschaft in kurzer Zeit von Jesus lernen konnten. Jetzt schauen wir, wo jeder Einzelne Jesus noch mehr „durchbrechen“ lassen und mehr Raum geben kann. Denn wenn das passiert, entsteht daraus viel Gutes. Jesus liebt Durchbrüche und er weiß, dass sie uns etwas kosten.

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